Verdachtskultur

Es geht um ein Schlagwort Es geht um die freiheitliche Gesellschaft einer wunderschönen Lufthülle wo man nicht so richtig weiß was damit gemeint ist. Erst wenn man sich klarmacht dass es in anderen Ländern ja nun wirklich komplett anders läuft als bei uns wo man eben nicht sagen kann was man denkt und sehr vorsichtig sein muss was man sagt. Da ist es mit der freiheitlichen Gesellschaft eben nicht so weit her. Und eins der Themengebiete für Freifunk ist eben auch eine Infrastruktur aufzubauen wo wir unsere Daten technische Freiheit die freiheitliche Gesellschaft selber als Bürger in der Hand haben und uns eben nicht alles zubereiten lassen von kommerziellen Unternehmen sondern eben die Freiheit auch selber im Griff zu halten. Ja das sind alles schöne Schlagworte aber man kann sie nicht so richtig fassen.

Beim Bayerischen Rundfunk habe ich einen sehr schönen etwas älteren inzwischen schon Bericht gefunden bei dem es um die Bürgerrechte geht um das Thema Verdacht Eßkultur und letzten Endes auch um das Thema voll. überwachung. Wo ich der Meinung bin dass wir uns als Gesellschaft dagegen wehren müssen ein Bericht vom Autor Lukas Berger.

Vor zehn Jahren trat ich meinen Beruf im Staatsministerium Baden-Württemberg an. Dann erlebte ich da plötzlich eine sehr unangenehme überraschung dass nämlich ein Mail von mir genommen wurde vom Verfassungsschutz damals an Medien offensichtlich weitergereicht wurde. Da fand ich mich plötzlich auf Seite 3 der Zeitung mit dem Vorwurf ich hätte Kontakt zu Islamisten. In den ersten Wochen und Monaten nach diesem Angriff nach diesem übergriff war ich erst einmal geschockt es gab Tage da bin ich überhaupt nicht mehr an den Computer gegangen und habe nur noch Angst gehabt nach dem Motto Mit wem habe ich da jetzt E-Mails getauscht.

Das ist die Geschichte von Michael Blume. Die Geschichte eines unbescholtenen Bürgers und Religionswissenschaftler der sich plötzlich unter elektronischer überwachung des Geheimdienstes wähnte. Michael Blume erzählt dass eine Mail die er an verschiedene Muslime geschickt hatte in die Hände des Verfassungsschutzes geraten sei.

Und nachdem ein Verfassungsschützer mit Journalisten über Blume gesprochen hatte rückte ein Zeitungsartikel ihn in die Nähe von Islamisten. Der baden württembergische Verfassungsschutz liefert eine andere Version.

Ermittlungen oder Untersuchungen durchgeführt das habe er nie sagt der Verfassungsschutz der sich dazu nicht weiter äußern will. Dennoch Blume ist bis heute überzeugt. Er wurde damals beobachtet und fühlte sich existentiell bedroht. Der frischgebackene Familienvater fürchtete um seinen Job die Geschichte von Michael Blume die im Laufe dieser Sendung weitererzählt wird ist ein Beispiel dafür was tatsächliche überwachung oder auch schon das Gefühl überwacht zu werden mit Menschen machen kann. Die Macht der fremden Augen. Dass Menschen ihr Verhalten ändern wenn man sie der Beobachtung aussetzt das scheint tief in der menschlichen Natur verankert. Die englische Psychologie-Professor Melissa Bates belegte dies mit einem verblüffend simplen Experiment das sie 2006 nicht ganz uneigennützig startete.

Ich war damals verantwortlich für die Kaffeekasse in der Küche der psychologischen Fakultät. Wir hatten da eine Spendenbox aufgestellt. Aber die Kollegen warfen immer zu wenig rein sodass ich auf den Kosten sitzen blieb. Daraufhin habe ich mir Gedanken gemacht wie man die Zahlungsmoral verbessern könnte.

Melissa Bazon und ihre Forscherkollegen hängten abwechselnd unterschiedliche Bilder über die Kaffeekasse. Eine Woche lang Blumen Motive. Die nächsten Wochen Augenpaare zweieinhalb Monate lang.

Es war ein ziemlich beachtliches Ergebnis mit Bildern von Augen bekamen wir fast dreimal so viel Geld wie ohne dieses Motiv.

Aber warum reagierten die rund 50 Fakultät Mitarbeiter so deutlich auf ein 15 Zentimeter breites Schwarz-Weiß-Bild obwohl sie sich gar nicht in einer echten Beobachtungs Situation wähnten. Im menschlichen Gehirn seien Neuronen aktiv die speziell auf Signale von fremden Augen und Gesichtern ausgerichtet sein Schreiben Bateson und ihre Kollegen in ihrer Studie. Welche Prozesse dabei genau ablaufen dazu haben sie bisher nur Vermutungen.

Wahrscheinlich ist das ein ziemlich elementarer unbewusster Mechanismus der Stimulus eines Augenpaar führt zu einer Verhaltensänderung und es reicht bereits ein Bild von Augen und diesen psychologischen Mechanismus dass man sich überwacht fühlt auszulösen.

Bis zum Anfang des letzten Jahrzehnts wurde zum Thema überwachung in etlichen Fachbereichen nebeneinanderher geforscht. Doch die massive Ausweitung staatlicher überwachungsmaßnahmen nach den Terroranschlägen vom 11. September einerseits der Aufstieg und die baldige Allgegenwart wissbegierige Datenkraken wie Google und Facebook andererseits brachten vor allem angelsächsische Forscher diverser sozialwissenschaftlicher Disziplinen dazu ihre Anstrengungen zu bündeln. Die Surveillance Studies die überwachung Studien waren geboren. 2012 startete das auf drei Jahre angelegte europäische Forschungsprojekt Iris. Darin nehmen Wissenschaftler von 16 Forschungseinrichtungen die sozialen Folgen systematischer überwachung erstmals in großem Umfang in den Blick. Die englische Wissenschaftlerin Dr. Kirsty Bachl hat für erste Erkenntnisse aus den Bereichen Schule Arbeitswelt Sport und Wohnen gesammelt. Demnach scheint überwachung die Qualität sozialer Beziehungen zu schädigen. Schon Kinder würden in ihrer persönlichen Entwicklung behindert.

Was wir herausgefunden haben ist dass der exzessive Gebrauch von Kameras in Schulräumen und Fluren aber auch von Metalldetektoren oder das Ausleihen von Büchern oder Schulessen per elektronischem Fingerabdruck System. Dass all dies jungen Menschen Möglichkeiten zwischenmenschlichen Miteinanders versagt die Kommunikation untereinander und mit Autoritätspersonen verhindert die überwachung behindert damit auch das Entstehen von vertrauensvollen Beziehungen führt zu einem Prozess der Distanzierung. Sie hat aber auch negative Auswirkungen auf das Verantwortungsbewusstsein der Schüler auf ihre Kreativität und Spontanität. Arbeit unter Beobachtung von Anpassung und Angst.

Unter Beobachtung tendieren Menschen dazu sich vorauseilend anzupassen betont Bachl die an der britischen Open University mit Schwerpunkt überwachung forscht. Einen Druck zur überwachung bedingten Anpassung gebe es in vielen Lebensbereichen besonders in der Arbeitswelt hat Kirsty Ball diese sogenannte antizipierte dorische Konformität beobachtet.

Diese vorauseilende Anpassung bedeutet dass sich die Leute so benehmen wie sie glauben dass die Chefs das erwarten. Ob sie nun wirklich gerade überwacht werden oder nicht. Diese vorgegebene Kontrolle von außen führt dazu dass Mitarbeiter umso weniger intrinsisch motiviert aus Eigenmotivation. Sie trauen sich nicht mehr innovativ oder kreativ zu denken. Wo elektronische überwachung zur Bewertung individueller Ziele eingesetzt wurde hat sich gezeigt dass einmal schlecht bewertete es kaum schaffen aus dieser Schublade wieder herauszukommen.

Wird das Netz der Kontrolle zu engmaschig und sind an die überwachung Strafen und Disziplinierung gekoppelt so verhielten sich Mitarbeiter wie Roboter sagt Ball. Besonders Unternehmen wie Call Center oder Logistik und Versandunternehmen würden akribisch überwacht. Der Bielefelder Biologe Professor Tim Hagemann sieht darin eine Wiederkehr des Terrorismus aus dem 19. Jahrhundert als überwachung und Kontrolle die Fabriken prägten bei extrem standardisierten Tätigkeiten könne damit tatsächlich eine Leistungssteigerung erreicht werden.

Aber zu viel überwachung kann ins Gegenteil umschlagen wenn ich ein Klima der Kontrolle und überwachung installiere wie auch immer dann habe ich das zum großen Gegenstand meiner Unternehmenskultur und aller Gespräche und Gedanken der Mitarbeitenden.

Das nimmt sehr viele Energien Angst führe zu einer Fokussierung auf das was die Angst auslöst sagt Tim Hagemann der schwerpunktmäßig zu psychischen Belastungen am Arbeitsplatz forscht. Auch Michael Blume hat das erlebt. Der baden württembergische Staatsangestellte fühlte sich aus geschnüffelt mit unabsehbaren Konsequenzen.

Ich habe mir damals gedacht Wenn die mich jetzt feuern. Nach zwei Monaten hätten wir die Miete nicht mehr zahlen können und ich habe nur noch Angst gehabt auch die Wahrnehmung verändert sich mein entwickelten Tunnelblick Das bedeutet dass man sich dann völlig darauf konzentriert auf diesen Gefahrenherd und den echten oder vermeintlichen Gefahrenherd und anderes ausblendet wenn am Arbeitsplatz die Angst regiert erzeuge das auch Stress bestätigt Hagemann.

Und unter hohem überwachungs Druck werde Stress zu einer echten Gefahr für die Gesundheit. Ein weiteres Ergebnis überwachung verfestigt und fördert bereits vorhandene Regeln und Verbote. Für seine Forschungen bestätigt dies auch Nils Eris Projektleiter an der Universität Hamburg.

Je einfacher der überwachte Bereich ist und je klarer definiert je singulärer dass der oder die überwachte wird desto mehr glaube ich verstärkt dass diese Art von Normen gefordert wird und damit kontrolliert wird. Kassiererinnen die überwacht werden in Supermärkten desto mehr dürfte das auch zutreffen. Diese Abweichung dieses konservative Element der überwachung weil daran eben auch andere Dinge gekoppelt sind Abmahnungen Machtverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Arbeit unter Beobachtung von Absicherung und Anspacher.

Ob überwachung zum Stressfaktor wird hängt auch davon ab ob sie als solche wahrgenommen wird sagt Hagemann. Bei Umfragen geben viele Menschen an dass es ihnen egal sei überwacht zu werden. Freiwillig geben viele auch ihre Daten gegen gewisse Vorteile an Facebook und Co.. Ob und wie egal es ihnen als Arbeitnehmer ist hängt von mehreren Fragen ab. Ist das Ergebnis der Kontrolle mit einem Bonus einer Beförderung verbunden oder schlimmstenfalls mit einer Entlassung. Sind Art und Weise und die Ziele der überwachung transparent. Stehen Untergebene ihr ohnmächtig gegenüber oder können Sie die Kontrollmaßnahmen mit den Chefs diskutieren oder gar aushandeln. Legen die Vorgesetzten die Beobachtung als Instrument zur Verbesserung von Arbeitsabläufen an mit dem es auch Positives Feedback gibt. überwachung könnte dann als unterstützende Beobachtung gesehen werden.

Die Aufzeichnung von Daten oder auch eine überwachung ist nicht per se Strässer. Ich habe das ja in vielen Bereichen Fluglotsen aber auch Piloten wo ich den ganzen Funkverkehr auch die Radar Bilder und Piloten halt all das was an Steuerung des Flugzeugs geschieht aufgezeichnet wird. Und das dient ja in dem Fall auch zur Sicherung und Absicherung der Mitarbeitenden.

überwachung im öffentlichen Raum. Was passiert auf Straßen und Plätzen.

In einem dreijährigen Forschungsprojekt zu Raschke untersucht wie Videoüberwachung auf Passanten auf den Straßen und Plätzen Hamburgs wirkt tatsächlich sicherer fühlten sich Menschen demnach nur punktuell in sensiblen Bereichen wie Parkhäusern oder in Bankfilialen. Und tatsächlich ging die Kriminalität einer Metastudie zufolge in Video überwachten Arealen um über 20 Prozent zurück wobei Parkhäuser durch Kameras signifikant sicherer wurden. Kaum Effekte hatte Videoüberwachung in Wohngebieten und Stadtzentren. Eine statistische Erkenntnis die sich auch im Empfinden der Befragten der Hamburger Studie widerspiegelt. Auf Straßen und Plätzen steigerten Kameras das Sicherheitsgefühl nur kurzfristig. Bald trat ein Gewöhnungseffekt ein und manchmal bewirkten die Kameras sogar dass die Menschen sich unsicherer fühlten.

Wiedererwachen steht meistens dort wo man gefährdete Orte identifiziert hat und das heißt man brandmarkt quasi mit der Videokamera ein Siegel. Diese Art ist gefährlich.

Die Wirksamkeit von überwachung liegt demnach weniger darin was mit den beobachteten Inhalten geschieht etwa ob Aufzeichnungen ausgewertet und daraufhin Straftaten aufgeklärt werden. Vielmehr wirkt die überwachung an sich auf Menschen. Der Soziologe Peter Ullrich forscht seit ein paar Jahren schwerpunktmäßig zum Thema Videoüberwachung im öffentlichen Raum beim Deutschen Jugendinstitut in Halle hat er das Projekt wie Demo zur polizeilichen Beobachtung von Demonstrationen per Kamera geleitet. Dabei wurden Teilnehmer von Protestkundgebungen in großem Umfang dazu befragt wie sie die überwachung dort wahrnehmen. Anstoß für seine Forschungen habe die massive Ausweitung der überwachung bei Demonstrationen in den vergangenen Jahren gegeben sagt Ullrich.

Das machten mit Leuten die in diese Situation kommen. Das Mindeste ist wenn man nicht besonders hart gesottene ist und darüber hinwegsieht es auf jeden Fall dass man das zur Kenntnis nimmt und dass eine Irritation entsteht. Es findet eine Verunsicherung statt aber die ist nicht so richtig fassbar. Es gibt ein Gefühl von Kriminalisierung Das ist recht weitverbreitet das haben viele teilnehmende zurückgemeldet dass sie sich stigmatisiert fühlen und dass das natürlich Aggressionen schafft. Die neue überwachung Strategie Statistik statt Beweise.

An die Stelle des persönlich präsenten Schutzmann trete zunehmend präventive Polizeiarbeit sagt Ullrich. Bereits im Vorfeld von Großveranstaltungen wie Demos oder Fußballspielen werde das Internet gescannt würden mit Datenbanken Plausibilität Berechnungen angestellt.

Wer ein sogenannter Gefährder sein wer etwas Rechtswidriges tun könnte es wird heutzutage viel subtiler angeregt sich Gedanken über das was an Kontrollmechanismen existiert zu machen und sich dazu zu verhalten. Demonstrierende oder potenziell demonstrierende anfangen zu überlegen. Was wird es da an Informationen über mich gesammelt. Was passiert damit droht mir eine Gefahr ohne dass man ihn jederzeit konkret gezwungen würde an einer ganz klaren Vorgabe zu folgen.

Man muss sich nur quasi selbst immer wieder fragen Will ich den Preis der mir nicht selber nie so ganz klar ist bezahlen oder will ich das Risiko nicht eingehen die ständige Unsicherheit darüber ob und wann man beobachtet wird kann schließlich zu einer Verinnerlichung des überwachenden Blicks führen. Eine solche Verinnerlichung von Logik hat auch überwachungs Forscher Ullrich bei der Untersuchung einer Demonstration gegen Kürzungen in der Jugendhilfe gefunden an der vorwiegend ältere Damen teilnahmen und die Interviewten Aktivistinnen und Aktivisten waren schockiert darüber dass sogar die älteren Damen überwacht werden.

Damit haben Sie selber schon eine Unterscheidung vorgenommen die nicht auf der Gleichheit aller Menschen und ihrem Recht zu demonstrieren beispielsweise basiert sondern eben unterschieden zwischen den älteren Damen die auch nach Polizei Logik in der Regel eigentlich keine Gefahr darstellen und irgendwelchen anderen Gruppen wo es vielleicht auch schon als plausibler eingeschätzt wird.

Bei solcher Art präventiven Maßnahmen zur Terrorabwehr registriert der Report indes negative Folgen etwa für die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Zehntausende denen eine Sicherheitsbehörde etwa aufgrund von namens Verwechselungen das Fliegen verbietet fühlten sich zumindest gekränkt und diskriminiert. Nils zur Raskin befürchtet dass die Logik hinter den False Positives den zu Unrecht Verdächtigten nicht nur den Einzelnen sondern die Gesellschaft als Ganzes schädigt diese oder falsch richtig falschen falsch Richtigen treffen ja immer Leute die es eben nicht waren.

Somit werden wir wegen allem verdächtig müssen immer erst das Gegenteil beweisen anstatt so war es ja mal zumindest in der Strafprozessordnung Unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils. Dieses ewige einteilen in Gruppen also ich bin immer irgendein Risiko. Das Problem ist ich weiß ja nie in welche Kategorie Ich falle also an welcher Kontrollstelle welche Kategorie abgerufen werden muss was ich sein muss um nicht Risiko zu gelten.

Das Social Setting also die soziale Sortierung von Bevölkerungsgruppen gesellschaftliche Ungleichheit legitimieren und verstärken kann. Dafür gibt es etliche Indizien. Eine Untersuchung zu Kontrollen an der US mexikanischen Grenze etwa beschreibt wie Menschen die arm oder wie illegal Eingewanderte aussahen genauestens unter die Lupe genommen werden. Damit falle auch noch der kleinste Rechtsverstoß auf die Gruppe unter Verdacht gelte als kriminell und werde künftig noch genauer kontrolliert. überwachung kann so zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden. Der unbegründete Verdacht befördert das Gefühl nicht zur Gesellschaft zu gehören was dazu führen kann sich dementsprechend zu verhalten.

Was folgt aus der Sammelwut Ohnmacht oder Widerstand.

So droht Social Starting eine Gesellschaft zu spalten sagt der Hamburger Projektleiter Nils zu Avci. Es verunsichert auch denn jeder kann nach nicht nachvollziehbaren Kriterien ins Abseits geraten. Dies hat auch der Religionswissenschaftler Michael Blume erlebt als vor zehn Jahren seine Bekanntschaft mit dem Verfassungsschutz begann.

Mir war quasi klar Wenn das jetzt schief geht dann bin ich für den Rest meines Lebens gebrandmarkt mitsamt meiner Familie. Wir sind in einer Situation in der quasi jeder Mensch definiert werden kann auch online und sich unter Umständen nicht einmal dagegen wehren kann und das wird einem bewusst dass jede Online-Kommunikation die man macht in einer Art und Weise gegen einen gewendet werden kann überwachungs Erforscher zeichnet ein Szenario in der das Ich immer ohnmächtiger der Masse der gesammelten Daten und der anonymen Macht der Datensammler gegenübersteht.

Und das nicht nur seitdem die NSA-Affäre publik wurde. In einigen Fällen indes wissen die Sowjets Studies auch von Widerstand wenn überwachung zu intensiv und exzessiv angewandt wird etwa wenn Call Center Angestellte ihre Dauer überwachung sabotieren oder Demonstranten die von der Polizei gefilmt werden gegen überwachung Kamera Handy zücken. Auch Michael Blume der sich vom Geheimdienst online überwacht wähnte beschloss nach Phasen von Schock und Einschüchterung sich zu wehren.

Dann habe ich begonnen zu sagen Jetzt drehe ich den Spieß um. Ich werde erst recht aktiv. Ich habe begonnen zu bloggen bin auf Facebook betätige ich bin auf Google+. Ob ich heute in irgendeinem Algorithmus rausfallen würde und da würde jemand sagen der hat viel zu viel mit Muslimen zu tun und seine Frau ist Muslimin und das ist ja alles quasi ganz verdächtig. Das weiß ich nicht und der Punkt ist aber auch dass es mir dann irgendwann auch egal ist wenn wir uns an überwachung gewöhnen und wenn wir uns auch an den Gedanken gewöhnen dass sich Sicherheitsdienste ohnehin nicht an Recht und Gesetz halten dann würde diese Angst Teil unseres Verhaltens unseres Alltags werden und wir würden gewissermaßen aufhören wir selbst zu sein.

Michael Blume konnte schließlich die Vorwürfe entkräften er sei ein Kontaktmann von Islamisten Terium der zuständige Minister stellte sich hinter ihn. Blume machte Karriere ist heute Referatsleiter im Staatsministerium.

Ende gut alles gut.

Nein denn Anschuldigungen gegen ihn geistern noch immer durchs Internet Was wird in zehn Jahren sein wenn viele Digital Natives die privateste Informationen freiwillig auf große Portale wie Facebook stellen. Die Frage verhandeln wie viel überwachung verträgt eine freie Gesellschaft. Werden Sie die Debatte weiterführen. Oder werden sie die Frage gar nicht mehr verstehen. Der Ausgang dieses Echtzeit Experiments scheint offen.